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Weißer Schimmelpilz

Schimmelpilzbefall tritt in unterschiedlichsten Farben auf. Oft ist schwarzer, grauer oder weißer Schimmel anzutreffen. Weißer Schimmel wird besonders oft gesucht.

weißer Schimmel - Welsh Pony

Weißer Schimmel - Wo Sie ihn finden und warum er so verbreitet ist

Weißer Schimmelpilz auf SchimmelkäseWeißer Schimmel ist, verglichen mit andersfarbigem Schimmel, überdurchschnittlich weit verbreitet. Zumindest ist es das, was man glauben könnte, wenn man sich mit Suchanfragen rund um das Thema Schimmelpilze in den Suchmaschinen auseinander setzt. Weißer Schimmel wird mit Abstand am häufigsten gesucht. Gefolgt von schwarzem Schimmel oder "Schwarzschimmel", nachdem sich seit Jahren das Gerücht hält, schwarzer Schimmel sei besonders gefährlich. Weißer Schimmel wird viermal so oft gesucht, wie grüner Schimmel, und fünfmal so oft wie jeweils roter oder gelber Schimmel. Blauer Schimmel wird hingegen so gut wie gar nicht gesucht. Diesen Umstand finde ich sehr spannend vor der Tatsache, dass Blauschimmel - sei es im Gorgonzola oder eben in Gebäuden - gar nicht so selten ist.

Woher kommt die erhöhte Nachfrage nach weißem Schimmel bzw. dessen Bekämpfung?

Das erhöhte Suchvolumen für weißen Schimmel gegenüber andersfarbigem Pilzbefall hat meines Erachtens drei Ursachen.

  1. Nicht alles, was auf den ersten Blick wie weißer Schimmel aussieht, ist tatsächlich Schimmelpilzbefall.
  2. Schimmelpilze ändern altersbedingt ihre Farbe.
  3. Es gibt begriffliche Dopplungen.

1. Nicht alles, was wie weißer Schimmel aussieht, ist tatsächlich Schimmelpilzbefall

Wenn sich wollig weiße Gebilde auf der Wand bilden, denkt der Laie schnell an weißen Schimmel. Tatsächlich werde ich immer mal wieder zur Begutachtung von Schimmelpilzschäden gerufen und finde dann manchmal gar keinen sichtbaren Befall vor. Drei Beispiele, die ich öfter antreffe, sind die folgenden:

Salzausblühungen / Salze / "Salpeter"

Salzausblühungen oder weißer Schimmel"Der Pilz wächst schon richtig dick auf der Wand" oder "Da ist so ein weißer Flaum drauf" sind Beschreibungen, die ich regelmäßig am Telefon höre. Oft betrifft dies Kellerwände. Was die Betroffenen für "gefährlichen Schimmel" halten, hat mit sporenbildenden Mikroorganismen jedoch nichts zu tun. Es handelt sich um Salze, die mit Feuchtigkeit (meist aus dem Erdreich) in die Wand gelangen und auf der Innenseite der Wand auskristallisieren / "ausblühen". Was auf der Wand sichtbar wird sind Kristalle, die bei genauem Hinschauen (und geschickter Positionierung einer Taschenlampe) herrlich glitzern.

Salze schaden auf Dauer dem Bauwerk. Mykotoxine (Schimmel­pilzgift) oder modrige Gerüche bilden sie als Elemente der anorganischen Chemie jedoch ganz sicher nicht. Wie das mit den Salzausblühungen genau vonstatten geht, lässt sich auf der Kellerseite von hydro-STOP und im zugehörigen FAQ gut nachlesen.

Kalkauswaschungen / Verfärbungen anorganischen Ursprungs

Manchmal stiftet sogar Kalk Verwirrungen. Wo regelmäßig Wasser eindringt, kann aus manchen Bauteilen Kalk ausgewaschen werden. Dies betrifft meist eher Nebengebäude, Garagen o. ä. als Wohnbereiche.
Manchmal sind auch Dachböden, Keller oder Ställe gekalkt. Bei Unsicherheit hilft im Zweifel eine Untersuchung im Fachlabor oder der Test wie der Kalk auf Säure reagiert, um zu vermeiden, dass womöglich ein historischer Schimmelpilzbefall für einen Kalkanstrich gehalten wird.

Schwamm - Holzzerstörende Pilze

Echter Hausschwamm statt weißer SchimmelManchmal werde ich auch zur Begutachtung von Schimmelpilzschäden gerufen, die zwar pilzlichen Ursprungs, aber keine Schimmelpilze sind. Ein besonders erschreckendes Beispiel ist das nebenstehend abgebildete. Ich sollte den Schaden begutachten, um abzuklären, ob dieser "Schimmel" gesundheitsschädlich sei und das Haus noch bewohnbar wäre. Tatsächlich waren Schimmelpilze hier das kleinste Problem. Auf dem Bild zu erkennen ist der echte Hausschwamm - der am meisten gefürchtete Holzzerstörer im Haus!
Wer die ganze Geschichte lesen mag, findet sie im Expertenblog schimmelfrei-energie-sparen.de.

Aber zurück zum Schimmelpilz - warum gibt es so viel weißen Schimmel?

2. Schimmelpilze ändern altersbedingt ihre Farbe

Ein Grund mag in den sich ändernden Farben liegen. Viele Pilze bilden nach dem Auskeimen zunächst ein weißes Mycel. Selbst ausgesprochene Schwärzepilze wie Chaetomium und viele andere beginnen mit einem "wollig weißen" Mycel, ehe sie mit fortschreitender Reifung ausfärben. Teilweise sind es auch nur die Sporen, die dunkler gefärbt sind und eben erst später gebildet werden. Sehr anschaulich ist dies regelmäßig auf verdorbenen Lebensmitteln zu beobachten.

3. Begriffliche Dopplungen: mikrobieller Bewuchs vs. Klavier oder weißes Pferd

Schimmel = weißes PferdZu guter letzt kann die erhöhte Nachfrage nach weißem Schimmel auch mit begrifflichen Dopplungen verbunden sein. Keineswegs gibt es Schimmel nur im Reich der Pilze und Mikroorganismen. Man denke nur edle SCHIMMEL Pianos oder weiße Pferde.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass weißer Schimmel kein Grund zur Panik sein sollte. Dringend zu empfehlen ist jedoch, grundsätzlich zeitnah abklären zu lassen, um was es sich bei den Gebilden / dem Flaum / den Auswüchsen tatsächlich handelt und was die Ursache für diese Veränderungen ist. Haben Sie weißen oder auch anderen Schimmel in Ihren Räumen, helfe ich gerne mit einer Beratung weiter.

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Schimmel Sachverständiger

Dipl.-Ing. (FH) Natascha Sandmann
TÜV-zert. Sachverständige für das Erkennen, Bewerten und Sanieren von Schimmelpilzbelastungen
Gebäudeenergieberaterin (HWK)

Tel: 0511 76056111
E-Mail: info@schimmelbutze.de

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